Es ist höchste Zeit, sorgsam und verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen und Dinge, die bereits produziert wurden, auch zu verwenden. Der Spruch “davon könnte man nie genug haben” trifft für viele zwar auf Schuhe zu, sollte aber in unserer heutigen Gesellschaft ein No-Go sein! Wovon wir wirklich mehr als genug haben, sind Taschen. Wir alle haben sie, wir müssen sie nur auch verwenden, mitnehmen, nutzen. Dadurch können wir als Verbraucher den Unterschied machen. Wir können den Geschäften zeigen, dass Einwegverpackungen egal aus welchem Material nicht benötigt werden.

plastiktütenfreie Zone by anna blume

Die Einkaufstüte

Von jetzt auf dann dieses Problem einfach so lösen zu können ist ein naiver Gedanke. Eine sofortige Umstellung aller frei verkäuflichen Hemdchenbeutel auf Papiertüten wäre wohl eine energetische Katastrophe und das Problem der Einwegverpackung keineswegs behoben. Außerdem wäre das im Grunde nicht realistisch: denn es braucht dennoch sinnvolle Alternativen, um den Einkauf zu ermöglichen. Ein schlimmer Gedanke wäre es aber ebenso, wenn nun sämtliche Einwegtaschen durch importierte Stoffbeutel aus Fernost ersetzt werden würden.

Die Firma hofmann aus Schwarzenbach schwimmt mit der Marke anna blume textilmanufaktur kreativ gegen den Strom der bedingungslosen Gewinnoptimierung und arbeitet schon lange an Konzepten, 1B Ware und Produktionsreste neuen, ökonomisch sinnvollen Zwecken zuzuführen. Oft ist es nur der Anspruch unserer Gesellschaft: Produzierte Ware wird für fehlerhaft, für die Nutzung zum ursprünglich gedachten Zweck ungeeignet erklärt und schlimmstenfalls entsorgt. Dieser “Zustand” ist die Geburtsstunde der plastiktütenfreien Zone.

Worum geht es in diesem Projekt?

Ein Verbot von Plastiktüten ist in aller Munde, nicht aber ohne kritische Stimmen laut werden zu lassen. Verständlich, denn Baumwolle (als Flächendeckender Ersatz gedacht) benötigt bei der Neuproduktion (natürlich auch bei Regeneration) Unmengen an Wasser und Energie. Genau hier – und das ist elementar – setzt das Projekt an:

  • Das Garn ist schon gesponnen
  • Das Wasser ist schon geflossen
  • Die Ware ist schon gefärbt.

Es geht darum, Vorhandenes zu nutzen und die Umwelt zu schonen. Es geht darum, Werbemittel und robuste Taschen für den Alltag zu produzieren, die uns dabei helfen werden, auf Plastik zu verzichten.

Wer gehört zur plastiktütenfreien Zone?

Alle, denen Müllvermeidung am Herzen liegt. Alle, die Lust darauf haben, einen manchmal mühsameren Weg zu gehen, dafür aber die Plastiktüte zu umgehen. Gerne machen wir gemeinsam mit euch die plastiktütenfreie Zone groß. Wie groß diese bereits ist, seht ihr bei “Die Zone”.

Wollt ihr dabei sein? Was könnt ihr tun?

Als Verbraucher:

Zeige der Community deine Wege zur Müllvermeidung und deinen Weg in die plastiktütenfreie Zone. Postest du auf den Sozialen Medien unter den Hastags #plastiktütenfreieZone / #StoffstattAbfall / #PorzellanstattPlastik hilfst du anderen und motivierst zusätzlich.

Als Einzelhändler:

Welche Art von Verpackung geben Sie an Ihre Kunden aus? Haben Sie wiederverwendbare Artikel? Ist es für Sie ggf. sogar denkbar eine Art Pfandsystem zu implementieren? Wenn der Kunde seine Tasche wieder abgeben möchte haben Sie dadurch einmal häufiger Kontakt mit Ihm und somit einen besseren Bezug.

Als Unternehmen:

Es liegt nicht immer auf der Hand und ist nicht immer einfach, aber lasst es uns versuchen. Braucht es stets den billigen Streuartikel, die Plastikkugelschreiber und die Plastiktüte oder Plastikumverpackung? Können wir als Inverkehrbringer bereits darauf achten, weniger Müll in die Haushalte zu bringen? Es gibt textile Alternativen und natürlich auch weitere Alternativen.

Als Gemeinde:

Natürlich kann man kein “Gesetz” erlassen und einfach zur plastiktütenfreien Stadt oder Gemeinde werden. Aber: man kann mit gutem Beispiel voran gehen, kleine Schritte in die Wege leiten und die Unternehmen informieren und unterstützen. Wenn wir hier mit Rat und Tat zur Seite stehen können, tun wir das gerne.